Geschichte der Feuerwehr
Am 11. Februar 1934 wurde die „Satzung der Freiwilligen Feuerwehr Rimmels-Silges“ beschlossen und durch den Landrat des Kreises Hünfeld auf Grund des Gesetzes über das Feuerlöschwesen vom 15. Dezember 1933 genehmigt. Bis zur Gründung der FFW Silges bestand in unserem Ort wie überall die sogenannte Pflichtfeuerwehr. Jeder männliche Bürger, der das 18. Lebensjahr vollendet hatte, musste mindestens einmal im Monat an einer Pflichtübung teilnehmen. Als Hauptgerät zur Brandbekämpfung diente dazu eine Handdruckspritze, die bis in die 50er Jahre im Einsatz war. Sie trug die Aufschrift „Löschverband Silges-Rimmels“.
Aufzeichnungen aus den Anfangsjahren existieren kaum. Ein Brandmeister dieser Anfangsjahre war Franz-Josef Vieth aus Silges. Vermutlich waren Männer aus Rimmels in führender Stellung. Es ist anzunehmen, dass vor allem Jugendliche und ältere Männer in den Jahren 1939 bis 1945 den Rumpf der Feuerwehr stellten, da sich die wehrfähigen Männer im Kriegseinsatz befanden.
Die ersten großen Brandeinsätze fallen in die Zeit, als die Amerikaner am 1. April in unser Gebiet einzogen und die Anwesen Josef Will, Oskar Noll und Genßler/Trabert in Rimmels sowie Burkhards in Silges in Brand schossen.
Nach dem Krieg übernahm Otto Lauer die Funktion des Ortsbrandmeisters. In seiner Amtszeit wurde das Feuerwehrgerätehaus gebaut und eine Tragkraftspritze angeschafft. Augustin Vieth, bis dahin stellvertretender Brandmeister, übernahm das Amt und gab es 1972 an Erwin Dücker ab. Nach Gründung der Gemeinde Nüsttal nannte sich das Amt nunmehr Wehrführer, da es nur noch einen Ortsbrandmeister für Nüsttal gab. 1984 gab Erwin Dücker das Wehrführeramt an Dietmar Hartung ab. 10 Jahre später wurde Bernhard Herbst als Wehrführer gewählt. Er begleitet heute noch das Amt des Wehrführers bis ins Jahr 2001.
Im Jahr 2001 übernahm Georg Vieth das Amt des Wehrführers und begleitet das Amt seither.
Seit 1979 finden jährlich die Gemeindepokalwettkämpfe statt. Bisher konnte es der Silgeser Wehr nur einmal gelingen, den Pokal zu holen und zwar in 1984. Auch außerhalb von Nüsttal nahm die Wehr regelmäßig an Wettkämpfen teil. Als Highlight gilt hier der erste Platz in Grüsselbach im Jahre 1990. Seit 1989 nimmt die Wehr auch regelmäßig an den Kreisleistungswettkämpfen des Landkreises Fulda teil. 1993 konnte man hier den dritten Platz, von den jedes Jahr etwa 50 bis 60 teilnehmenden Wehren, erringen. Dies bedeutete die Qualifikation für die Wettkämpfe auf Regierungsbezirkebene.
Durch Ausfüllen von Zusatzfragebögen haben einige Kameraden das Eiserne, Bronzene, Silberne und Goldene Kreisleistungsabzeichen errungen.
Die Feuerwehrausrüstung hat sich in den 60 Jahren kontinuierlich gewandelt. So ist heute die Handspritze von damals durch eine Feuerlöschkreiselpumpe ersetzt. 1994 konnte das langersehnte Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) in Empfang genommen werden, nachdem der Tragkraftspritzenanhänger (TSA) lange Jahre seinen Dienst getan hatte. Zwei Jahre zuvor wurde ein neues Feuerwehrgerätehaus im Erdgeschoss des Dorfgemeinschaftshauses eingeweiht, so dass nun für das Fahrzeug und für die Mannschaft eine optimale Unterkunft zur Verfügung steht.
Einsätze
Bedauerlicherweise war die Feuerwehr nicht nur zu Übungs- und Wettkampfeinsätzen unterwegs. So brannte das landwirtschaftliche Anwesen von Hermann Will am 12. Juli 1975 nieder. Mit Unterstützung von noch weiteren Wehren aus Nüsttal wurden zunächst das Vieh gerettet, anschließend bestand die Aufgabe darin, die Wohngebäude vor dem Brand zu schützen.
Von einem weiteren Großbrand ist aus dem Jahre 1979 zu berichten. Am 17. August stand die Scheune von Augustin Vieth in hellen Flammen. Aufgeschreckt durch die Sirene musste die Familie Vieth zusehen, wie Scheune und Stall mit den darin befindlichen Maschinen ein Raub der Flammen wurden. Durch den Einsatz der Wehren aus Silges, Rimmels, Morles, Mackenzell und Hünfeld konnten die Wohngebäude gerettet werden. Auch das gesamte Vieh kam mit dem Leben davon.
Nur 12 Tage später stand die Werkstatt von Hubert Möller in Flammen. Durch das rasche Handeln der Silgeser und Rimmelser Wehren konnte das Feuer nach nur kurzer Zeit unter Kontrolle gebracht und somit größerer Schaden abgewendet werden.
Am 12.12.1984 brannte es ein weiteres Mal in der Werkstatt von Hubert Möller. Diesmal war ein Schwelbrand im Segemehlbunker der Grund für das Ausrücken der Wehr. Nach dem Ablöschen des Brandes und dem Ausräumen des Brandgutes konnte der Einsatz nach wenigen Stunden beendet werden.
In den Jahren bis 1999 bis 2015 kam es dann nicht mehr zu größeren Bränden in Silges. Die Wehr selber rückte aber zu Einsätzen in den Nachbarortsteilen und zu Kleinbränden und Hilfeleistungseinsätzen immer wieder aus.
Am 23.01.2015 wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Silges mitten in der Nacht mit unter dem Alarmstichwort Brennt Sägewerk in Silges aus dem Schlaf gerissen. In dieser Nacht brannte die komplette Produktionsstraße des Sägewerkes von Klaus Gatterdam vollkommen aus. Die Aufgabe der Feuerwehren aus Silges, Rimmels, Hofaschebach und Haselstein sowie der hinzugerufenen Wehren Hünfeld und Mackenzell bestand in der Brandbekämpfung sowie ein weiteres Ausbreiten des Brandes auf benachbarte Hallen und Wohnhäuser zu verhindern.
Bilderquelle: http://osthessen-news.de/n11499287/s%C3%A4gewerk-gatterdam-in-silges-im-vollbrand-70-feuerwehrleute-im-einsatz.html
Die Produktioshalle wurde in den darauffolgenden Jahren wieder neu errichtet und im Sommer 2016 wieder neu eröffnet.
Es bleibt für Silges zu hoffen, dass es zukünftig in Bezug auf Ernstfälle weiterhin so still bleibt.
Kontakt 1. Vorsitzender und Wehrführer
Michael Vieth
Wiesenweg 1
36167 Nüsttal-Silges
Telefon: 06652 / 71 64 3
E-Mail: michael.vieth@outlook.de
Kontakt stv. Wehrführer
Georg Vieth
Am Roten Rain 6
36167 Nüsttal-Silges
06652 992522